Tattoo-Komplikationen

Nebenwirkungen bei Tattoos gibt es natürlich auch.

Die Nebenwirkungen bei Tattoos sind entweder direkt beim Stechen die Möglichkeit eines Infekts und manchmal auch eine toxische Wirkung. Viel häufiger kommen aber allergische Reaktionen vor, wobei sich insbesondere rote Farbpigmente mit der Haut verbinden und dort eine Allergie auslösen.

Man spricht bei dieser hier ausgelösten Allergie auf das rote Tattoo-Pigment von der Ausbildung eines sogenannten „Granuloms“. Ein solches Granulom auf rotes Tattoo-Pigment ist nicht vorhersagbar, d.h. es ist egal welche rote Tattoo-Farbe benutzt wird, es kann immer zu einer derartigen Reaktion kommen.

Man geht heute davon aus, dass das rote Tattoo-Pigment im Körper an ein Eiweiß (Hapten) gekoppelt wird, es dann für die Abwehrzellen des Körpers sichtbar wird und der Körper dann gegen die Farbe vorgeht.
In den standardisierten Färbungen, die wir durchführen, finden wir die Tattoo-Farbe in aller Regel nicht mehr, da diese beim Färbevorbereitungsprozess für die histologische Untersuchung ausgeschwemmt wird.
Wir finden aber sehr wohl die Entzündungsreaktionen.

Ist diese Entzündungsreaktion auf rote Tattoo-Farbe so stark, dass sich ein ausgeprägtes Granulom mit massivem Juckreiz ausbildet, bleibt nichts anderes übrig, als die Hautstelle operativ zu entfernen.
Hierzu gibt es verschiedene Herangehensweisen, wobei im Folgenden eine dieser Techniken demonstriert wird.
Was man sicherlich nicht tun sollte, ist die Farbe eines allergisch reagierenden, immunologisch aktiven Tattoos, zu lasern.

Hier ist der chirurgischen Entfernung, zu mindestens aus der Sicht der Universitäts-Hautklinik Bochum mit seinem Tattoo-Entfernungs-Zentrum, der Vorzug zu geben.
Bitte schauen Sie sich das Tattoo-Entfernungs-Video nur dann an, wenn Sie auch ertragen können, einen Tropfen Blut zu sehen.

In dem zweiten Video wird gezeigt, wie das herausgeschnittene Material mikroskopisch aussieht.